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Schreibblockade lösen mit der Braindumping-Technik

Hemmungslos drauflos schreiben – funktioniert das? Wahrscheinlich besser, als Du denkst. Mit der Braindumping-Technik zapfst Du Deinen Wissensschatz an, kommst schnell in den Schreibfluss und entwickelst in Rekordzeit einen Rohtext. Nutze diese Technik, um Deine Ideen schnell aufs Blatt zu bringen und lästige Schreibblockaden zu lösen.

Ideen abladen mit der Braindumping-Technik

Im letzten Blogbeitrag hast Du das Outlining kennengelernt – eine Methode, um strukturiert ins Schreiben zu kommen. Beim Braindumping geht es nun etwas wilder zu: Im Kern geht es nämlich darum, alle Deine Ideen zum Thema hemmungslos rauszulassen. Die sprachliche Form ist dabei völlig egal. Hauptsache, Du bringst die Ideen zügig aufs Blatt und kommst so spielend leicht zu einem Rohtext, mit dem Du weiterarbeiten kannst.

Bevor Du mit dem Braindumping beginnst, ist eines ganz wichtig: Du schreibst keinen fertigen Text, sondern eine Rohfassung, die Du später überarbeitest. Lasse also alles raus, was Dir zum Thema im Kopf herumschwirrt, und verpasse Deiner inneren Perfektionistin einen Maulkorb. Nur so kannst Du Deine Schreibblockade lösen. Erst mal ist alles gut, was Du aufs Blatt bringst. Du musst also keine Angst haben, dass Deine Rohfassung von jemandem bewertet wird – schreibe einfach drauflos.

Mit dem Schreibsprint in den Schreibfluss finden

Suche Dir einen Ort, an dem Du Dich wohl fühlst und ablenkungsfrei schreiben kannst. Stelle einen Timer auf 15 Minuten. In dieser überschaubaren Zeitspanne widmest Du Dich ausschliesslich dem Schreiben. Das heisst: keine Mails checken, nicht aufs Handy schauen, keine Pipi-Pause einlegen. Voller Fokus auf das Schreiben!

Schreibe zunächst das Thema Deines Textes auf ein Blatt Papier oder in ein Textdokument auf dem Computer. Aktiviere dann den Timer und schreibe in den 15 Minuten alles auf, was Dir zum Thema Deines Fachtextes einfällt. Stockt der Schreibfluss, schreibst Du die Frage «Was war da noch?» hin, bis die Gedanken wieder fliessen.

Beim Schreiben gibt es nur eine Richtung – und zwar vorwärts. Lies nicht, was Du bereits geschrieben hast, korrigiere und streiche nichts, sondern schreibe einfach immer weiter. Bringe in kurzer Zeit so viel wie möglich aufs Blatt. Hältst Du Dich an diese Devise, wirst Du überrascht sein, wie viel Text sich in einem einzigen Schreibsprint produzieren lässt. Ein echter Motivationsbooster!

Gönn Dir eine kurze Pause

Ertönt der Timer, machst Du eine Pause. Gewinne Abstand zum Geschriebenen und lass es sacken. Wie lange Du den Text ruhen lässt, bleibt Dir überlassen. Ob ein paar Minuten, einen halben Tag oder sogar über Nacht – was auch immer für Dich funktioniert, ist gut.

Die Schreibblockade löst sich

Bevor Du mit dem zweiten Schreibsprint beginnst, liest Du den Text, den Du im ersten Schreibsprint geschrieben hast. So hast Du alles präsent, was schon da ist. Jetzt stellst Du den Timer wieder auf 15 Minuten und schreibst dort weiter, wo Du aufgehört hast. Nach wie vor gilt: Schnell schreiben, viel Text aufs Blatt bringen und nicht zurückschauen.

Überall dort, wo Du Fakten oder Zahlen einfügen möchtest, die Du aber nicht aus dem Stegreif nennen kannst, setzt Du einen Platzhalter. Später hast Du dann Zeit für Recherchen und Präzisierungen.

Diese Schreibsprints wiederholst Du so oft, bis Deine Rohfassung steht. Wenn Du einen sehr umfangreichen Fachtext schreibst, kannst Du die Braindumping-Technik auch für einzelne Kapitel und Unterkapitel anwenden. Mache nach jedem Sprint eine Pause, damit Du den nächsten Sprint wieder konzentriert angehen kannst. So kannst Du Deine Schreibblockade Schritt für Schritt lösen.

Entwickle Deine Textkristalle

Nun kannst Du aus dem Textklumpen einen funkelnden Textkristall entwickeln. Überprüfe, ordne und überarbeite Deine Inhalte: Gliedere das Geschriebene sinnvoll und formuliere Überschriften. Streiche, was irrelevant ist, doppelt vorkommt oder zu weit vom Thema abweicht. Füge hinzu, was noch fehlt und recherchiere wo nötig nochmals. Ersetze die Platzhalter durch handfeste Informationen und Beispiele. Überarbeite die Formulierungen und poliere die sprachliche Oberfläche. So näherst Du Dich Schritt für Schritt Deiner Endfassung an.

Braindumping oder Outlining? In der Kombination liegt die Kraft!

Wir machen gute Erfahrungen damit, beide Schreibtechniken zu kombinieren: Zuerst schreiben wir eine grobe Outline und legen die relevanten Inhalte fest. Dann folgen zu jedem inhaltlichen Aspekt Braindumping-Sessions. Das ist enorm produktiv, weil wir in kürzester Zeit viel Stoff zusammenbekommen und uns gleichzeitig schon in vorgezeichneten Bahnen bewegen. So haben wir auch beim hemmungslosen Drauflosschreiben immer ein Gespür dafür, wie das Ganze zusammenpasst. So kommen wir im Nu vom Nichts zum Text – ganz ohne Schreibblockade.


Schreibblockaden lösen

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