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Besser schreiben lernen

Blogbeitrag Besser schreiben lernen

In meiner Ausbildung zum Schreibberater habe ich mich das erste Mal bewusst mit meinem Schreibprozess auseinandergesetzt. Ich wurde mit Fragen konfrontiert wie: Wann schreibe ich gerne? Fühle ich mich effizient beim Schreiben? Wie kann ich motivierter schreiben? In diesem Beitrag stelle ich fünf Erkenntnisse vor, die mir geholfen haben, bewusster, effizienter und dadurch besser zu schreiben.

Tipp #1: Texte vermitteln eine Botschaft

Schreiben ist eine soziale Handlung: Wir teilen unseren Leser:innen eine Botschaft mit. Und da wir immer in einem bestimmten Kontext schreiben, sind wir auch an die Sprachkonventionen dieses Kontextes gebunden. So gelten in verschiedenen Fachbereichen unterschiedliche Regeln, was man wie schreiben soll. Wenn man diese Regeln missachtet, kann das sanktioniert werden: Der Text wird zum Beispiel nicht publiziert, oder man erhält eine schlechte Rückmeldung.

Tipp für Deine künftigen Schreibprojekte: Sei Dir der kommunikativen Funktion von Texten bewusst und informiere Dich über die Sprachkonventionen, die in Deinem Fachbereich gelten.

Tipp #2: Sei Dir den Schreibphasen bewusst

Die Aufteilung des Schreibprozesses in Phasen hat mir verdeutlicht, wie wichtig es ist, die anstehenden Aufgaben zu priorisieren. Man kann den Schreibprozess grob wie folgt gliedern:

  • Planung/Orientierung
  • Recherche: Material sammeln und sortieren
  • Rohfassung schreiben
  • Überarbeiten
  • Korrigieren lassen/Abschliessen

Tipp für Deine künftigen Schreibprojekte: Es gibt unterschiedliche Schreibphasen, in denen unterschiedliche Aufgaben Priorität haben. Der Schreibprozess verläuft nie streng linear; gewisse Schreibphasen wiederholen sich immer wieder. Wenn Du Deinen Text also bereits zum dritten Mal überarbeitest und umstrukturierst, ist das ganz normal.

Tipp #3: Formuliere Ziele und priorisiere die Aufgaben

Mit dem «Drauflosschreiben» ist es so eine Sache. Mir ist es früher oft passiert, dass ich mich verzettelt und bereits Füllwörter gestrichen habe, obwohl ich die Recherchephase noch nicht abgeschlossen und das Material noch nicht sortiert hatte. Mir half die Erkenntnis, dass erfahrene Schreiber:innen klare Ziele festlegen: Sie definieren, wie sie beim Schreiben vorgehen und welche Qualitätskriterien sie für ihren Text einhalten wollen.

Heute definiere ich meine Schreibziele oft so, dass ich sie in einer halben Stunde oder einer Stunde erreichen kann. So habe ich klar vor Augen, welche Aufgabe als Nächstes ansteht. Gleichzeitig zwingt mich dieses Vorgehen zur Priorisierung der Aufgaben. Wenn ich das Ziel habe, in der nächsten Stunde die zentralen Aussagen meines Blogartikels zu definieren, verschwende ich keine Zeit, um an der Formulierung eines Satzes zu arbeiten. Das muss bis später warten.

Tipp für Deine künftigen Schreibprojekte: Schreib die Aufgaben auf, die jetzt gerade wichtig sind, und setze Dir Ziele, die Du in kurzer Zeit erreichen kannst.

Tipp #4: Schreiben ist trainierbar – aber das braucht seine Zeit

Schreiben ist eine anspruchsvolle Aufgabe: Das Gehirn verarbeitet gleichzeitig inhaltliches Wissen, Textsortenwissen und Sprachwissen. Dafür braucht es das Arbeitsgedächtnis. Je öfter wir bewusst schreiben, desto mehr Strategie-, Textsorten-, und Sprachwissen geht vom Arbeitsgedächtnis ins Langzeitgedächtnis über. Dieses Wissen können wir mit der Zeit unbewusst abrufen und dadurch effizienter schreiben. Das heisst: Wir können das Schreiben trainieren, aber bis wir zu Profis werden, dauert es eine Weile.

Tipp für Deine künftigen Schreibprojekte: Das Arbeitsgedächtnis kann man trainieren. Deshalb kann man auch das bewusste Schreiben trainieren.

Tipp #5: Sorge für motivierende Rahmenbedingungen

Man ist nicht jeden Tag gleich motiviert. Das ist beim Schreiben gleich wie bei allen anderen Tätigkeiten. Das Problem ist, dass man ohne Motivation schnell mit dem Schreiben aufhört. Vor allem, wenn es mal harzt. Man gibt auf – der Text bleibt liegen und die Schreibprobleme vergrössern sich. Gleichzeitig rückt der Abgabetermin immer näher und der Druck steigt.

Damit Dir das nicht passiert, kannst Du Dir Rahmenbedingungen schaffen, unter welchen Du motivierter schreibst: Such Dir einen Ort, an welchem Du gerne schreibst. Finde eine Zeit, zu welcher Du besonders produktiv bist. Oder erledige zu Beginn etwas, was Du schon lange vor sich herschiebst.

Tipp für Deine künftigen Schreibprojekte: Schaff Dir eine Schreibumgebung, in welcher Du Dich wohlfühlst und belohne Dich nach dem Schreiben. Setz Dir in kurzen Zeiteinheiten erreichbare Ziele – das motiviert. Oder gönn Dir am Ende einfach ein Stück Schokolade.

Durch diese fünf Erkenntnisse gelingt es Dir hoffentlich, künftige Schreibprojekte bewusster, effizienter und motivierter anzugehen. Bei mir hat es funktioniert.

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Wir wollen, dass Du mit einem guten Gefühl ins Schreibcoaching kommst – und mit einem noch besseren Gefühl aus dem Schreibcoaching gehst.

Deswegen nehmen wir uns gerne Zeit, all Deine Fragen zu beantworten. So stellen wir sicher, dass wir mit unserem Schreibcoaching Deine Erwartungen erfüllen.

Und wenn es nicht passt, hat niemand von uns etwas verloren.

Bist Du bereit, bewusst besser zu schreiben?